Rückblick auf die WJAX 2017 in München

Datum: 17. November 2017
Autor*in: Regina Staller


Am 09. Und 10. November dieses Jahres fand die WJAX in München statt und ich durfte zum ersten Mal daran teilnehmen.

In diesem Blogartikel werde ich Euch einen kurzen Überblick über die Sessions, an denen ich teilgenommen habe geben. Die Themen der Sessions waren gemischt, es ging um Microservices, Continuous Delivery, Spring 5.0 und Spring Boot 2.0 sowie um die effektive und effiziente Entwicklung von APIs und deren Management. Am zweiten Tag konnte ich dann an einem Spring Boot/Data Rest und Typescript/Angular Workshop beim Kai Tödter teilnehmen.

Im ersten Vortrag wurde das Applikationsframework Spring näher beleuchtet. Der Speaker, Oliver Gierke, der Leadentwickler für das Spring Data Projekt bei Pivotal ist, erläuterte die grundlegenden Neuerungen im Bereich Spring. Dabei gab es nähere Informationen zu dem Testingframework Junit5, zu Infrastruktur und Abhängigkeiten sowie zu reaktiven Mechanismen. Oliver Gierke ist dabei auch speziell auf die reaktiven Konzepte wie WebFlux eingegangen.

Die zweite Session behandelte das Thema Web APIs und hatte den etwas sarkastischen Titel „Web APIs – ganz einfach oder?“. Wie sich im Laufe des Vortrags herausgestellt hatte, ist der clientseitige und serverseitige Umgang mit Web APIs doch nicht so einfach wie manch einer glauben bzw. behaupten mag. Dabei betonte der Vortragende Thilo Frotscher die Fallstricke und Irrtümer rund um das Thema Web-APIs. Unter anderem wurden dabei die Themen Systemstabilität, Strategien im Fehlerfall sowie asynchrone Mechanismen fokussiert.

Nach einer kleinen Pause ging es dann mit dem allseits diskutierten Thema ‚Microservices‘ weiter. Dabei ist man jedoch nicht auf architekturelle Konzepte eingegangen, sondern hat sich auf Security Aspekte konzentriert. Dabei hat Wolfgang Strunk, der von der iteratec GmbH stammt und dort die Position des Projektbereichsleiters für den Bereich Car-Sharing und Mobilitätsservices ausübt, einen konkreten Anwendungsfall aus der Praxis erläutert. In dem Use-Case ging es um die Übertragung von Authentisierungs- und Autorisierungsmaßnahmen auf den Microservices-Bereich. Anders als bei Monolithen, muss hierbei die Sicherheits- und Datenschutz-Thematik bei jeder Schnittstelle einzeln betrachtet werden.

Im Anschluss daran fand dann die Keynote statt. Zu Gast war hierbei Jez Humble aus Kalifornien, Co-Autor der Bücher „DevOps Handbook“ sowie „Continuous Delivery“. Im Vordergrund des Vortrags standen einmal nicht Tools wie Docker, Kubernetes oder Continuous Integration-Platformen wie Jenkins, sondern 5 Leitfragen, die sich auf den Deployment-Prozess beziehen:

Can my team…

  • make large-scale changes to the design of its system without the permission of somebody outside the team or depending on other teams?
  • complete its work without needing fine-grained communication and coordination with people outside the team?
  • deploy and release its product or service on demand, independently of other services the product or service depends upon?
  • do most of its testing on demand, without requiring an integrated test environment?
  • perform deployments during normal business hours with negligible downtime?

@Jez Humble, wjax 2017

Falls ein Team die meisten Fragen mit ‚ja‘ beantworten kann, ist es auf einem guten ‚Continuous Delivery‘ Weg.

Die für mich letzte Session behandelte wieder das Thema APIs. Dieses Mal konzentrierte man sich jedoch nicht auf technische Fragestellungen, welche in Vortrag 2 erläutert wurden, sondern auf das (unternehmensinterne) API Management und das API Design. Die zwei Vortragenden von der Opitz Consulting GmbH vertraten die technische sowie die organisatorische Seite des API Managements. Besonders beim API Design legen sie besonders Wert auf eine frühe Bereitstellung der Daten über Mockups, damit die Front-End-Entwicklung möglichst parallel zur Back-End-Entwicklung durchgeführt werden kann. Vorgestellt wurde dabei im Zuge dessen auch die Apiary Platform, welche es durch einen Mock-Server erlaubt, einen ersten Entwurf eines API Designs vorzulegen. Des Weiteren steckt hinter der Apiary Platform auch das Open API Framework, welches eine übersichtliche Dokumentation der API liefert. Zudem gaben die Speaker mit, dass man im API Management globale Style Guides definieren soll. Diese werden dann mithilfe der Platform auch global festgehalten.

Am zweiten Tag durfte ich an einem Workshop zu Spring Boot, Angular und Typescript teilnehmen. Der Workshop wurde von Kai Tödter, Experte für Softwarearchitektur und -technologien bei Siemens Building Technologies, geleitet. Dieser Workshop spannte den Bogen zwischen Spring Boot und Spring Data Rest sowie Clienttechnologien wie Typescript und Angular. Es wurden einfache restful Web Services entwickelt, welche von einem sehr schlanken Client angebunden werden. Zudem ist der Leiter des Workshops auf Entwicklungstools wie npm, webpack etc. eingegangen. Der Workshop hat mir persönlich sehr Spaß gemacht, da Kai die theoretischen Konzepte wirklich sehr gut erläutern konnte. Auch die Praxisübungen waren sehr schlank aber effektiv gehalten, sodass man auf einfache Weise eine Menge lernen konnte.


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